Kernaussagen
Schweiz: Regulatorische Öffnung erleichtert EU-Kapitalmarktzugang für Cross-Border-Deals
Europa: Compliance-Anforderungen bei AI & Datenschutz steigen stark
USA: Komplexe Steuer- und FDI-Regeln erfordern frühe, proaktive Strukturierung
2025 muss ein Schweizer Life-Sciences-Buyer bei einer U.S.-Akquisition mehr als Bewertungen meistern – nämlich neue Meldepflichten, überlappende Steuersysteme und strengere Cross-Border-Datenregeln.

Global fielen die Cross-Border-M&A-Volumina im H1 2025 um ca. 17 %, der Deal-Wert stieg um rund 30 % (Q2 2025 M&A-Trends). Ergebnis: weniger, grössere, höher gewichtete Transaktionen – bei denen rechtliche, steuerliche oder regulatorische Fehlgriffe schnell Millionen vernichten.
Die Americas bleiben grösster Markt; die Ströme Schweiz–Europa–USA ziehen an. Zinsen stabilisieren sich, Private Credit ist reichlich, Corporates und PE bleiben aktiv. Deals gewinnen heute nicht, wer nur das richtige Target findet, sondern wer Regimewechsel schneller meistert als das Term Sheet wechselt.
Schweiz: Regulatorische Öffnung erleichtert EU-Kapitalmarktzugang für Cross-Border-Deals
Europa: Compliance-Anforderungen bei AI & Datenschutz steigen stark
USA: Komplexe Steuer- und FDI-Regeln erfordern frühe, proaktive Strukturierung
Die Schweiz startet 2025 mit soliden Fundamenten: stabile Zinsen, reichlich PE-Kapital und starke Aktivität in Tech, Healthcare und Life Sciences.
Ein wichtiger Schritt erfolgte am 1. Mai 2025: Die Schweiz hob Beschränkungen für den Handel mit Schweizer Aktien an EU-Börsen auf. Das vereinfacht den grenzüberschreitenden Kapitalmarktzugang und erlaubt, Deals mit Dual Listings oder Eigenkapitalfinanzierungen zu kombinieren.
Wesentliche Rahmenwerke:
Steuerlich wirkt die OECD-Mindestbesteuerung (Pillar Two) seit Januar 2024 – betroffen sind wenige Schweizer Multis, doch sie setzt einen Präzedenzfall für globale Steuerangleichung. Deal-Teams prüfen Wechselwirkungen mit Verrechnungspreisen und Strukturen.
Beispiel: Im Q2 2025 nutzte eine Schweizer Medtech-Akquisition eines deutschen Targets die EU-Handelserleichterung, um Eigenkapital in beiden Märkten zu platzieren – Finanzierungskosten sanken um ~8 % gegenüber einer rein schweizerischen Struktur.
Aktuelle Herausforderungen:
Praktische Takeaways:
2025 ist M&A in Europa bislang verhalten – Volumen und Werte sind rückläufig. Dennoch bieten Erneuerbare, Tech und spezialisierte Fertigung selektive Wachstumschancen (From Leverage to Leadership).
Ein Leitthema: Bankenkonsolidierung in Europa. Trotz Rekordgewinnen 2024 und U.S.-Wettbewerb bleiben Grossfusionen selten – regulatorische Fragmentierung und fehlende Bankenunion bremsen.
Marktzugang & Compliance:
Beispiel: Ende 2024 stockte eine Mobility-Software-Akquisition vier Monate, nachdem AI-Act-Readiness-Checks Lücken bei Algorithmustransparenz offenlegten – heute ein Pre-LOI-Thema.
Praktische Takeaways:
Die USA bleiben der grösste M&A-Markt; Deal-Werte steigen trotz schwächerer Volumina. Technologie, Infrastruktur, Life Sciences und Industriegüter ziehen weiter starkes Inbound-Interesse an.
Für ausländische Käufer wird das Umfeld komplexer:
Beispiel: Anfang 2025 senkte ein CH–U.S.-Industriezusammenschluss den Headline-Preis um 5 %, um potenzielle Zollkosten nach neuen U.S.-Vorschlägen für Maschinenimporte zu kompensieren.
Praktische Takeaways:
Cross-Border-M&A 2025 bietet erhebliches Upside – aber nur für Dealmaker, die das Zusammenspiel aus Recht, Regulierung und Steuern über Jurisdiktionen hinweg beherrschen.
„2025 wird der Erfolg im Cross-Border-M&A weniger durch die Grösse der Opportunity definiert, sondern durch die Fähigkeit, komplexe, sich wandelnde Rahmenwerke in mehreren Jurisdiktionen zu navigieren. Wer Legal, Regulatory und Tax ab Tag eins integriert, hebt Wert.“ – Ron Spicker, Head of Iberia
P4i arbeitet mit Corporates und PE-Investoren daran, regulatorische Hürden vorwegzunehmen, Steuern zu optimieren und resiliente Strukturen zu entwerfen, die Wert in einem volatilen globalen Umfeld schützen und steigern.